Riesen Änderung 2024: Warum YouTube-Anzeigen weniger massiv einbrechen werden als andere Plattformen ✨
von Miriam Betancourt
Zusammenfassung
Die sogenannte “Cookie-Apokalypse” beschreibt eine wesentliche Veränderung in der Online-Werbewelt, die besonders Plattformen wie Facebook und Instagram (Meta) betrifft, da diese in Zukunft keine Daten von Drittanbietern mehr nutzen können. Dies schränkt ihre Fähigkeit, Nutzeraktivitäten außerhalb ihrer eigenen Plattformen nachzuvollziehen und die Wirksamkeit ihrer Werbung zu messen, stark ein. Im Gegensatz dazu ist Google, einschließlich seiner Plattform YouTube, dank umfangreicher First-Party-Daten in einer besseren Position, um weiterhin zielgerichtete Werbung anzubieten. Die Werbeindustrie steht somit vor der Herausforderung, sich von Third-Party-Cookie abhängigen Methoden zu lösen und stattdessen kreative, datenschutzfreundliche Strategien zu entwickeln, die auf First-Party-Daten und direkten Kundenbeziehungen basieren. Diese Veränderung erfordert Anpassung und Innovation, bietet aber gleichzeitig eine Chance für Werbetreibende, effektivere und akzeptiertere Werbeformen zu entwickeln.
2024 endet eine ganze Ära.
Wir steuern auf eine Cookie-Apokalypse zu, und heute spreche ich mit Miriam Betancourt darüber, was Unternehmen jetzt schon dagegen tun können.
Meine These: Das Google-Universum, zu dem auch YouTube gehört, wird weniger stark von dieser sogenannten Cookie-Apokalypse betroffen sein.
Wie genau diese Cookie-Apokalypse aussieht und welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten, darüber reden wir jetzt.
Lass uns tiefer eintauchen.
Viele erinnern sich noch an iOS 14.5 und iOS 15 – plötzlich funktionierten die Dinge für viele Unternehmen nicht mehr wie gewohnt.
Seitdem höre ich in meiner Agentur, wo wir Werbeanzeigen auf Social Media schalten, immer wieder die gleiche Frage: „Das Tracking funktioniert nicht mehr richtig. Wir wissen gar nicht mehr, wann wir etwas verkauft haben oder wann ein Lead abgeschlossen wurde.“
Es herrscht seitdem viel Verzweiflung. Und jetzt droht uns Ende 2024 etwas ganz Ähnliches.
Aber Miriam, du hast gesagt, du kannst uns besser erklären, was da auf uns zukommt. Was erwartet uns konkret und wie können wir uns darauf vorbereiten?
Datenschutz ist in den letzten Jahren immer strenger geworden, und auch US-amerikanische Unternehmen müssen sich zunehmend damit auseinandersetzen.
Google plant, die Informationen von Cookies über den Chrome-Browser nicht mehr zuzulassen.
Chrome, der weltweit am häufigsten verwendete Browser, spielt eine zentrale Rolle im Google-Universum.
Cookies sind kleine Datenpakete, die Informationen über dein Verhalten im Internet speichern.
Wenn du von einer Anzeige oder von Facebook auf eine Webseite gewechselt und dort etwas getan hast, informierte dieses Datenpaket die Anzeige darüber, was du getan hast. Der Werbetreibende konnte so sehen: Hast du etwas gekauft? Hast du dich eingetragen?
Was hast du auf der Webseite gemacht?
Google plant nun, diese Cookies abzuschalten.
Dies sollte ursprünglich schon 2023 geschehen, wurde dann auf Januar 2024 verschoben und nun auf das 4. Quartal 2024.
Einige Browser haben bereits begonnen, diese Funktion abzuschalten.
Das bedeutet, dass die Algorithmen, insbesondere bei Plattformen wie Facebook, die auf Daten von Drittanbietern angewiesen sind, immer blinder werden.
Meiner Meinung nach wird dies die nächste Cookie-Apokalypse sein.
Besonders Plattformen wie Meta, also Facebook und Instagram, werden darunter leiden, weil sie nicht mehr genau bestimmen können, wann Nutzer bestimmte Handlungen durchführen.
Im Gegensatz dazu sieht es im Google-Universum anders aus.
Google hat bereits Maßnahmen ergriffen und seine Systeme angepasst, um auch ohne Cookies weiterhin effektives Tracking und zielgerichtete Werbung zu ermöglichen.
Da hast du natürlich recht.
Wenn ich mir gerade auf LinkedIn etwas anschaue, egal ob aus Langeweile oder weil ich durch die Profile surfe, und dann plötzlich eine Werbeanzeige auftaucht, fühle ich mich ein Stück weit überfallen.
In meinem sozialen Umfeld, wo ich mich gerade gemütlich aufhalte oder vielleicht gerade mit einer Kollegin chatte, kommt diese Anzeige plötzlich um die Ecke. Gleiches gilt für Instagram und Facebook.
Das passiert alles innerhalb dieser Plattformen, die als sogenannte “walled gardens” fungieren.
Aber wenn ich dann auf eine Website gehe und sage: „Hey, das interessiert mich.
Du wirst mein neuer Elektrizitätsanbieter“ oder „Das interessiert mich. Vielleicht ist das die neue ideale Jeans für mich mit dem perfekten Komfort-Sitz“, dann stellt sich wirklich die Frage, welche Informationen noch übertragen werden.
Und jetzt sagst du: „Ja, Meta und Co. werden blinder werden, weil sie das eben nicht mehr sehen werden.“ Warum denkst du, dass es bei YouTube-Anzeigen, die ja auch preislich in einem ganz anderen Feld spielen, anders sein wird?
Lerne aus meinen Erfahrungen 
Ich habe viele Höhen und Tiefen erlebt und möchte mein Wissen mit dir teilen, was tatsächlich funktioniert
Bei YouTube ändert sich natürlich nichts, wenn du dich von einer Anzeige auf der Plattform entfernst und Google nicht tracken darf – sie bleiben blind.
Aber meiner Meinung nach können wir bei YouTube wirklich die Vorteile der präzisen Zielgruppentargetierung voll ausspielen.
Das bedeutet, wir haben die Möglichkeit, deine Anzeigen Menschen zu zeigen, die bereits auf der Videoplattform zeigen, dass sie sich für dein Thema interessieren.
Wir können deine Anzeigen vor bestimmten Videos schalten, die sich die Leute freiwillig ansehen und wo du relevante Inhalte anbietest, ohne dass Tracking notwendig ist.
Nehmen wir zum Beispiel Android:
Ein Betriebssystem, das auf zahlreichen Smartphones läuft – auch auf meinem eigenen Android-Smartphone.
Da ich Apps über den Google Play Store herunterlade, weiß Google, welche Apps ich auf meinem Smartphone habe.
Wenn sich jemand zum Beispiel eine Weight Watchers-App herunterlädt, zeigt das, dass er oder sie abnehmen möchte – sonst hätte er oder sie die App nicht heruntergeladen.
Oder wenn sich jemand eine Tinder-App herunterlädt, sucht er oder sie vermutlich keinen Vierbeiner.
Das bedeutet, wenn jemand sich zum Beispiel die Weight Watchers-App heruntergeladen hat, können wir diese Personen gezielt mit Produkten oder Dienstleistungen zum Thema Abnehmen ansprechen.
Der Zeitpunkt, um die Menschen wirklich gezielt anzusprechen, ist auf YouTube deutlich besser als auf anderen Plattformen.
Das liegt an den Möglichkeiten des sogenannten First-Party-Data, das YouTube zur Verfügung steht – sie müssen sich nicht wie Facebook Daten von Drittanbietern holen, sondern verfügen über diese Daten bereits auf ihrer eigenen Plattform.
Das ist meiner Meinung nach etwas, was Werbetreibende, die YouTube-Anzeigen schalten, voll ausspielen sollten.
Eins ist klar: Veränderungen gehören zum Leben dazu.
Jede Situation, die sich ändert, kann zu deinem Vorteil genutzt werden, wenn du sie verstehst.
Jede Krise, einschließlich dieser Cookie-Apokalypse, wird für viele Werbetreibende eine Herausforderung sein.
Du kannst sie jedoch nutzen, um als Gewinner daraus hervorzugehen, da viele die Veränderungen nicht verstehen und dadurch abgehängt werden.
Alternativ kannst du die Veränderungen als Chance betrachten, dich anzupassen und auf die neue Landschaft zu reagieren. Wenn du dich diesen Veränderungen anpasst – und sie werden massiv sein –, wirst du als Gewinner hervorgehen.
Das ist ein ausgezeichnetes Schlussstatement.
Veränderungen fordern unsere Kreativität heraus, und das ist das Einzige, was wir praktisch kostenlos zur Verfügung haben.
Kreative Köpfe können jeden Tag frisch darüber nachdenken, was sie tun wollen und was nicht.
Über die Expertin für YouTube Anzeigen, Miriam Betancourt

Seit über 25 Jahren bin ich eine Frau des Wortes. Ich habe aber nicht nur eine klassische journalistische Ausbildung, sondern habe schon 1999 (als viele das Wort Internet noch nicht gehört haben) den Onlineauftritt einer deutschen Tageszeitung aufgebaut.
Zudem habe ich im Onlinebereich der größten deutschen Nachrichtenagentur, dpa und dem Onlineauftritt des WDR gearbeitet. Es folgten weitere Stationen im Web-TV, Fernsehen und Onlinebusiness.
Mittlerweile unterstütze ich Onlineunternehmer dabei, YouTube-Anzeigen zu erstellen mit Verkaufspsychologie und Storytelling. Mein System heißt “Storymarketing für Hirn, Herz und Geldbörse”.
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